Um herauszufinden, wann Hobby- und Leistungssportler an die Grenze ihrer Belastbarkeit kommen, zapfen Sportärzte ihnen während eines Belastungstests mehrfach Blut ab und bestimmen den Laktatgehalt. Das ist ein Salz, das sich bildet, wenn der Körper durch normale Atmung nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Freizeitsportler sollten diese, wie Ärzte sie nennen, anaerobe Schwelle nicht überschreiten, was in der Praxis nicht so einfach ist. Denn bisher gibt es keine Möglichkeit, diese Grenze ohne Blutprobe zu ermitteln. Das ändert sich jetzt mit einem System, das die Leipziger Cortex Biophysik GmbH entwickelt hat. Ausgewertet werden während eines Belastungstests die Zusammensetzung der Atemluft - vor allem Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe - und die jeweilige Herzfrequenz. Eine komplexe Software, die Mediziner und Informationstechniker des Instituts für Sport- und Präventivmedizin der Universitätsklinik im Saarland entwickelt haben, wertet sie aus. Die Herzfrequenz, die an der anaeroben Schwelle ermittelt wird, ist für alle späteren Belastungen gültig. Jogger, Radler, Skater und andere Ausdauersportler brauchen danach nur noch ein Pulsmessgerät, an dem sie den Grenzwert einstellen, um zuverlässig unter der anaeroben Schwelle zu bleiben.

Quelle: WirtschaftsWoche

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