StartServiceLexikon

Fitness-Lexikon

Durchsuchen Sie unsere Datenbank nach Begriffen.

Suche

0-9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W XY Z


Fulltext Search: Only Search Title



Einträge 1 bis 18 von 18

S:
Salsa
Salsarobic
Sen Fi
Sh`Bam Di
Silat
Ski-Gymnastik
Slackline
Sling-Training
Soccacise
Son
Spinning
Stability
Step Interval
Step oder Step-Aerobic
Stretch
Surya Namaskar
Sypoba
Systema
 
Salsa
Unsere Musik ist nicht anderes als der Ausdruck unserer Art zu lieben, zu hassen, zu fühlen, die alltägliche Existenz zu leben, ohne Schutz zu sein, voll von Sonne, Wind und Meer, einem Horizont und einem weiten Himmel, herrlich blau, der uns einhüllt mit unserer wahrhaftigsten Hoffnung der Karibik. (Domingo Alvarez)
Die Salsa-Musik ist kein Rhythmus oder Musikstil. Sie ist die Vereinigung aller musikalischen Tendenzen, die sich heute im urbanen Raum der Karibik treffen. Kubanischen Wurzeln entsprungen, in New York in den siebziger Jahren musikalisch angereichert, hat sich die salsa seitdem immer mehr ausgebreitet.
Es ist kein Wunder, daß die Hochburgen zunächst in Regionen zu finden waren, in denen die gleichen sozialen und kulturellen Bedingungen herrschen wie in Kuba, z.B. in Caracas (Venezuela), Barranqilla und Cali (Kolumbien) oder San Juan (Puerto Rico), deren Bevölkerung sich zu großen Teilen aus Schwarzen und Mulatten d.h. den Nachkommen der afrikanischen Sklaven zusammensetzt.
Salsa ist der musikalische Ausdruck des Barrios (Stadtviertels). Die sich immer mehr gleichenden Armenviertel bringen Themen und Traditionen hervor, die heute in den Salsa- Texten zur Geltung kommen: die Familie, die Liebe, die Freunde, die Sraße, das fehlende Geld, die Gewalt und Situationen sozialer Unzufriedenheit.
Auf Kuba, dem Ursprungsland der salsa, wird Musik nicht zelebriert, sie wird gelebt. Unvorstellbar, daß in irgendeinem Winkel von Havanna nicht Musik gemacht oder gehört würde - selbst bei einem der zahllosen (und stundenlangen) Stromausfälle dröhnt noch irgendwo ein letztes Transistorradio oder intoniert jemand auf einer leeren Flasche eine rumba.
Die populäre Musik Kubas ist ein explosives Mischprodukt, in dem sich auch die wechselvolle Sozial-und Kulturgeschichte des Landes spiegelt. In einem jahrhundertelangen, von Widersprüchen und Auseinandersetzungen geprägten Verschmelzungsprozeß verband sich die traditionelle Musik der spanischen Siedler mit den Tänzen, Liedern und Instrumenten der Sklaven, die sich in Geheimgesellschaften und calbildos de nación zusammenschlossen.
Das Ergebnis ist, wie der kubanische Nationaldichter Nicolás Guillén einmal gesagt hat, "klingender Rum, mit den Ohren zu trinken...".